Nach Fehlstart für den Final qualifiziert

Wigoltingen traf als Qualifikationssieger im Halbfinal auf das viertplatzierte Elgg-Ettenhausen. In der Vorrunde konnten die Thurgauer jeweils klar mit 3:0 gegen die FG gewinnen. Doch an einem Finalevent ist die Tagesform äusserst entscheidend. Elgg-Ettenhausen begann frech und Wigoltingen haderte zu Beginn des Spiels. Zu viele Eigenfehler des Favoriten wusste EE auszunutzen und lag schnell mit 6 Punkten in Front. Ein kurzes Aufbäumen der Thurgauer reichte nicht und die Faustballgemeinschaft holte sich mit 11:8 den ersten Satz. Ganz anders trat der Titelaspirant im zweiten Spielabschnitt auf. Wigoltingen fand zurück ins Spiel und startete zum Konter. Die Eigenfehlerquote konnte deutlich minimiert werden und sowohl Defensive als auch Offensive agierten nun viel kompakter und genauer. so gelang ihnen wenig später mit 11:5 der Satzausgleich. Auch im 3. Durchgang liessen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und knüpften nahtlos an Satznummer 2 an. Mit 11:4 entschieden sie diesen für sich. Elgg-Ettenhausen konnte nicht mehr reagieren und überliess den Thurgauer komplett das Spieldiktat. Hinzu kam dass die Faustballgemeinschaft auf Ihren Hauptangreifer Dario Hofer verzichten musste, welcher von einem Ball mitten ins Gesicht getroffen wurde. Angeführt von Ueli Rebsamen im Angriff entschied der Schweizer Feldmeister schliesslich auch den 4. Satz und somit das Spiel mit 3:1 für sich. Es war die 4. Finalteilnahme in der Halle für die stärkste Schweizer Clubmannschaft.

Spannendes Finalspiel gegen Titelverteidiger Diepoldsau

Im Final trafen die Thurgauer auf Titelverteidiger Diepoldsau, welches sich in einem äusserst emotionalen Halbfinal gegen Widnau mit 3:2 durchsetzen konnte. Und dies nachdem die Rheininsler noch mit 0:2 Sätzen in Rückstand gelegen hatten. Die St. Galler mussten im Final auf Ihren Angreifer Lukas Lässer verzichten, welcher sich nach einer schweren Gehirnerschütterung im Dezember noch nicht wirklich fit fühlte. Wigoltingen sah darin eine grosse Chance sich den ersten Hallentitel in der Vereinsgeschichte zu sichern. Denn Diepoldsau trat mit nur einem namhaften Angreifer an. Die vorgegebene Taktik von Interimstrainer Signer war klar: Die Services des Gegners lesen und entschärfen, sowie Diepoldsaus Angreifer Christian Lässer zu beschäftigen. Leider gelang dies nicht wie gewünscht von Beginn weg. Diepoldsau trat sehr sicher und abgeklärt auf. Es entwickelte sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch. Zwar lag der Titelverteidiger immer wieder vorne doch gegen Ende des ersten Satzes konnten die Thurgauer den Schalter umkippen und holten sich den ersten Durchgang knapp mit 11:9. Lag da schon eine kleine Sensation in der Luft? Beide Teams zeigten Faustball auf sehr hohem Niveau, wie man es sich von diesen Teams allerdings nicht anders gewohnt war. Ein gleiches Bild entwickelte sich im zweiten Spielabschnitt. Diepoldsau riss das Spiel wieder an sich und konnte schnell in Führung gehen. Wigoltingen hinkte dem Rückstand hinterher. Diesmal liessen sich die St. Galler nicht beirren und zogen zum Satzausgleich durch. Eine sehr ausgeglichene Partie nahm in Satznummer 3 seine Fortsetzung. Erneut waren es die St. Galler welche sich einen Vorsprung herausspielen konnten. Wigoltingen liess zwar nicht locker, doch den Thurgauern unterliefen im entscheidenden Moment dumme Fehler. Dies spielte Diepoldsau natürlich in die Karten. Und so gingen sie nach der Verlängerung im 3. Satz mit 2:1 in Führung. Wigoltingen stand nun mit dem Rücken zur Wand. Doch sie spürten, dass in diesem Spiel alles möglich war. Die Mannschaften begegneten sich nämlich auf Augenhöhe und das Spiel konnte jederzeit kippen. Mit einem Wechsel auf Seiten der Wigoltinger von Hagmann auf Eymann versuchte der Herausforderer zurück ins Spiel zu finden. Und dies gelang ihnen eindrücklich. Denn im 4. Durchgang waren sie nicht zu halten. Diepoldsau unterliefen nun deutlich mehr Eigenfehler und die Thurgauer agierten äusserst konzentriert. Vor allem im Zuspiel wurde nun viel genauer gearbeitet, was Wigoltingens Angreifer Ueli Rebsamen gekonnt ausnutzte. So gelang ihnen wenig später mit einem klaren 11:5 der Satzausgleich. Der 5. Satz musste über die diesjährige Hallenmeisterschaft der NLA-Faustballer entscheiden. Erneut waren es die Rheininsler welche vorlegen konnten. Beim Stand von 6:4 für Diepoldsau wurden die Seiten gewechselt. Ein angekündigtes Service-Ass von Ueli Rebsamen brachte Wigoltingen zurück ins Spiel. Die gegnerischen Services konnten nun ein ums andere Mal entschärft werden. Den Thurgauern gelang eine Serie von 6 Punkten in Folge und brachte die ersten 4 Matchbälle. Zwar konnte Diepoldsau noch 3 abwehren doch zu mehr reichte es nicht und Rebsamen verwertete den erlösenden Matchball zum 11:9. Überglücklich bejubelte Wigoltingen seinen ersten Hallenmeistertitel der Vereinsgeschichte. In einem sehr spannenden Finalspiel gewinnen sie gegen Titelverteidiger Diepoldsau mit 3:2.