Keine Chance gegen Widnau

Im ersten Spiel der Feldsaison gegen Faustball Widnau tat sich der Titelverteidiger ohne ihren Hauptangreifer Ueli Rebsamen schwer. Zwar machte Marco Eymann aus der ungewohnten Position als Hauptangreifer einen guten Job, doch Widnau entschärfte mehr und mehr seine Angriffe und fand so ohne Probleme ins Spiel. Der erste Durchgang verlief dementsprechend sehr ausgeglichen und die ersatzgeschwächten Wigoltinger konnten zu Beginn gut mithalten. Doch am Ende war es Widnau, welches das Glück ein wenig mehr erzwang und so den ersten Satz mit 11:9 für sich entscheiden konnte. Das Heimteam liess die Köpfe nach dem Seitenwechsel aber keinesfalls gleich hängen und blieb dran. Auch im 2. Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Doch erneut war es Widnau, welches zum Schluss des Satzes nochmals zulegen und die entscheidenden Punkte erzielen konnte. Mit 11:9 gewann der Gast auch den zweiten Durchgang und führte nun mit 2:0 Sätzen. Mit dieser 2:0-Führung im Rücken startete Widnau furios in den 3. Durchgang. Schliesslich agierte auch die Defensive der Rheintaler sehr konstant und liess den Thurgauern kaum mehr Punkte zu. Gleich mit 11:4 fegte Widnau das Heimteam im letzten Satz vom Platz und gewann das Spiel mit 3:0 Sätzen.

Neuendorf überrascht

Bei nassen und sehr kalten Wetterbedingungen traf Wigoltingen im zweiten Saisonspiel auf das gegen Widnau überraschend siegreiche Team aus Neuendorf (3:2). Als wäre es noch nicht genug, dass Reto Eymann und Rebsamen verletzt fehlten. Kam nun auch noch hinzu, dass Timo Hagmann verletzt ausfiel. So musste also Defensivspezialist Pascal Iseli die Position neben Marco Eymann im Angriff übernehmen. Dieser erledigte aber seinen Job auf der ungewohnten Position sehr gut und konnte Eymann gut unterstützen. Dennoch war es Neuendorf, welches im ersten Satz das Zepter in die Hand nahm. Mit druckvollen Services und einer soliden Defensive schafften es die Solothurner dem Favorit ebenbürtig zu sein. Zwar agierte auch Wigoltingens Defensive sehr kompakt, doch der erste Satz musste das Heimteam dem Gegner mit 11:8 überlassen. Die Thurgauer wechselten nun aber auf die vermeintlich bessere Seite mit Rückenwind, mit Erfolg. Wigoltingen stand sicher und konnte im Angriff mehr Druck entwickeln. So gelang ihnen mit einem klaren 11:5 der Satzausgleich. Wie bereits erwähnt, war eine Seite des Spielfeldes mit Rückenwind deutlich einfacher zu bespielen und dies war vor allem im Angriff spürbar. Die Solothurner übernahmen folgedessen in Satznummer 3 wieder das Spieldiktat. Zwar lagen beide Teams zu Beginn noch gleichauf doch Neuendorf konnte schliesslich die entscheidenden Punkte erzielen und führte nun mit 2:1 Sätzen. Mit dem Rücken zur Wand wollte Wigoltingen nochmals kontern und einen 5. Satz erzwingen. Dies gelang ihnen wenig später mit 11:6 im 4. Spielabschnitt. Also musste der 5. und letzte Durchgang über Sieg und Niederlage entscheiden. Wie bereits in den Sätzen zuvor war es ein munteres Hin und Her. Doch als hätten die Thurgauer nicht schon Verletzungspech genug, zog sich nun auch noch Pascal Iseli eine Zerrung zu und fiel verletzt aus. Zum Glück war da noch Res Rebsamen aus der zweiten Mannschaft, welcher dem NLA-Team als Notnagel zur Verfügung stand. Er übernahm direkt nach seiner Einwechslung den Service. Mit seiner frechen Spielweise gelang es ihm Neuendorf vor grosse Probleme zu stellen. Gleich 3 Mal konnte er erfolgreich mit kurzen Bällen punkten. Beim Stand von 8:8 wussten die Solothurner sich allerdings zu helfen und stellten ihr Spielsystem um. Darauf konnte Rebsamen leider nicht reagieren und der Gast nutzte dies eiskalt aus und erzielte die letzten 3 Punkte zum 3:2 Satzerfolg.

Die ersten Überraschungen der noch jungen NLA-Saison sind also Tatsache. Das gegenüber letzter Saison wieder erstarkte Neuendorf zeigte über weite Strecken eine solide Leistung und konnte beide Partien verdient für sich entscheiden. Wigoltingen hingegen war klar durch Verletzungen zurückgebunden, machte phasenweise aber einen guten Eindruck. Dies stimmt für die kommenden Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner zuversichtlich. Nichts desto trotz müssen die angeschlagenen Spieler so schnell wie möglich wieder fit werden. Dies wird wohl das momentan wichtigste Ziel von Trainer Raphael Michel sein.