Wigoltingen chancenlos gegen den Favoriten

Dass die Wigoltinger derzeit nicht in bester Verfassung sind, ist auch international bereits bekannt. Diese müssen nämlich schon seit Beginn der Feldsaison auf Hauptangreifer Ueli Rebsamen verzichten. Wann dieser wieder einsatzbereit ist, ist derzeit noch offen. Mit dem TSV Pfungstadt wartete bereits im Halbfinal eine sehr hohe Hürde auf die Thurgauer. Dennoch wollten sie sich von ihrer besten Seite zeigen und dem übermächtig scheinenden Gegner ein Bein stellen. Ihr Unterfangen aber lief zu Beginn der Partie komplett in die entgegengesetzte Richtung. Patrick Thomas auf Seiten der Deutschen liess im ersten Satz ein ums andere Mal seine Klasse aufblitzen und führte Wigoltingen fast im Alleingang vor. Gleich mit 11:2 konnte sich der Favorit den ersten Durchgang holen. Und auch im 2. Spielabschnitt änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Wigoltingen konnte einfach zu wenig Druck gegen die souverän agierende Defensive von Pfungstadt entwickeln. Erneut war das Heimteam tonangebend und entschied auch Satznummer 2 mit 11:5 für sich. Mit neuen Kräften versuchte Michel den Schaden so gering wie möglich zu halten. Er brachte Signer im Angriff und Iseli in der Defensive. Doch auch in dieser Konstellation fand man nur selten ein Mittel gegen die starken Pfungstädter. Die Geschichte war auch im 3. Satz schnell erzählt, 11:4. Die Thurgauer versuchten sich nochmals zu rehabilitieren. Der Start verlief nach Mass. Ein Ass zum 1:0 von Signer liess Hoffnung aufkeimen. Thomas aber konterte sogleich mit seinem starken Service. Wigoltingen blieb bis zum Stand von 3:3 dran, ehe Pfungstadt nochmals zulegen konnte. Mit 4 Punkten in Folge zogen sie zum 7:3 vorentscheidend davon. Wigoltingen schaffte zu keinem Zeitpunkt ein Mittel gegen das übermächtige Heimteam. Mit 11:6 im vierten Satz liess der Serienmeister aus Pfungstadt nichts anbrennen und zog zu einem ungefährdeten 4:0-Sieg durch.

Auch im Spiel um Rang 3 chancenlos

Tags darauf traten die Wigoltinger im Spiel um Rang 3 gegen den österreichischen Vertreter aus Vöcklabruck an, welche in ihrem Halbfinal gegen den VfK Berlin mit 4:1 das Nachsehen hatten. Bei nassem Terrain war vor allem eine stabile Abwehr gefragt. Wigoltingen startete deshalb mit der Abwehrreihe Iseli, Berger und Dünner. Bis zum Stand von 6:6 war die Partie sehr ausgeglichen. Dann aber legten die Österreicher zu und erspielten sich 4 Satzbälle. Zwar konnten die Schweizer den ersten noch abwehren, doch Vöcklabrucks Angreifer Karl Müllehner gelang mit einem halblangen Ball den entscheidenden Punkt zum 11:7. Die Österreicher waren nun definitiv im Spiel angekommen, was man von den Thurgauern nicht behaupten konnte. Sie übernahmen das Zepter sogleich zu Beginn des 2. Spielabschnitts. Wigoltingen rannte fortan einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 9:4 sah sich Michel zum ersten Wechsel in dieser Partie. Signer kam für Rebsamen im Angriff und übernahm den Service. Mit einem Ass von Signer und Rückschlagpunkt von Eymann kam Wigoltingen auf 9:6 heran. Doch zu mehr reichte es leider nicht. Mit 11:7 entschied Vöcklabruck auch den 2. Satz für sich. Wigoltingen gab allerdings nicht auf und kämpfte weiter. Zwar lagen die Österreicher auch im 3. Satz mit 3:1 vorne doch die Thurgauer konterten umgehend und legten sogar mit 4:3 vor. Das Spiel war nun sehr ausgeglichen. Beim Stand von 8:8 machte dann Wigoltingen 2 Punkte in Folge und hatte dementsprechend 2 Satzbälle. Dies zwang Vöcklabruck zu einem Timeout, welches seine Wirkung wenig später nicht verfehlte. Denn Müllehner liess der Defensive von Wigoltingen bei seinem anschliessenden Service keine Chance und verwertete zum 10:9. Zudem half Wigoltingen mit einem Abwehr- und Servicefehler noch nach. Beim Stand von 11:10 für die Österreicher, nahm Michel sein Timeout. Doch Vöcklabruck zog durch und ging mit 3:0 schon fast vorentscheidend in Führung. Rebsamen ersetzte zu Beginn des vierten Satzes Signer. Bei Wigoltingen passte gar nichts mehr zusammen. Die Luft war definitiv draussen. Das Schlimmste aller Resultate war dann schliesslich Tatsache. Mit 11:0 im letzten Satz wurden die Schweizer vom Platz gefegt und verabschiedeten sich ohne Satzgewinn aus Pfungstadt.