Oberentfelden zu kompakt für die Thurgauer

Wigoltingen erwischte gegen den Favoriten aus dem Aargau einen schlechten Start und lag schnell zurück. Nur ein kleines Aufbäumen im ersten Durchgang liess die Thurgauer nochmals hoffen, doch Oberentfelden spielte von Beginn weg gut. Vor allem konnte der ehemalige U21-Nationalmannschaftskapitän Tim Egolf mit guten Services überzeugen. Besser lief es dem Team von Fredy Signer im 2. Satz. Zwar entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel, doch mit dem glücklicheren Ende für Wigoltingen, welches den Satzausgleich bewerkstelligte. Im 3. Spielabschnitt übernahm wieder der Favorit aus Oberentfelden das Spieldiktat. Zu individuelle Fehler schlichen sich bei Wigoltingen ein und die Aargauer nutzten dies eiskalt aus. Darauf vermochte der Titelverteidiger nicht mehr zu reagieren und gab den 3. Satz mit 7:11 ab. Die Luft bei den Thurgauern schien draussen. Oberentfelden liess sich auch im 4. Satz nicht beirren und spielte gross auf. Mit einem deutlichen 11:4 liessen sie dem Heimteam keine Chance und siegten klar mit 3:1 Sätzen.

Ersatzgeschwächt gegen Diepoldsau

Wigoltingen startete in ihrem zweiten Spiel vom Samstag gegen einen weiteren Meisterschaftsfavoriten, den letztjährigen Finalgegner Diepoldsau. Doch die Verhältnisse entsprachen alles andere als denjenigen aus dem Vorjahr. Dementsprechend auch der Spielverlauf. Wigoltingen musste derweil auf Angreifer Signer verzichten, welcher über Rückenprobleme nach dem ersten Spiel klagte und deshalb verletzt ausfiel. Die Hypothek war nun noch höher. Die Thurgauer probierten von Beginn weg gegen die starken Rheininsler mitzuhalten. Doch deren Angreifer Christian Lässer spielte äusserst abgeklärt und konnte die Defensive vor allem am Service unter Druck setzen. Dementsprechend hatte Wigoltingen im ersten Durchgang nichts zu melden und ging gleich mit 4:11 unter. Nicht viel besser erging es dem Team um Kapitän Luca Flückiger im zweiten Spielabschnitt. Die St. Galler dominierten weiter und lagen schnell in Front. Diese Führung gaben sie nicht mehr her und gingen mit 2:0-Sätzen in Führung. Wigoltingen versuchte seine Chancen im 3. Satz besser zu nutzen. Dies gelang nur bedingt. Diepoldsau war an diesem Tag einfach eine Nummer zu gross und zog schliesslich zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg durch.

Das Verletzungspech plagt weiter

Trotz den beiden Niederlagen vom Samstag bestand für Wigoltingen noch die Möglichkeit den vorläufigen Abstieg aus der NLA zu verhindern. Es mussten allerdings zwei klare Siege gegen Widnau und Rickenbach-Wilen her. Im ersten Spiel vom Sonntag starteten die Wigoltinger gegen Widnau gut. Ein ausgeglichener 1. Satz entwickelte sich. Doch gegen Ende des ersten Spielabschnittes schlichen sich bei Wigoltingen Ungenauigkeiten ein, was Widnau den ersten Satzgewinn bescherte. Dies nagte bereits früh an Wigoltingens Nerven. Auch ein Wechsel in der Offensive brachte nicht die gewünschte Wende. Widnau liess nicht locker und lag dank eines 11:7-Teilerfolgs mit 2:0 in Führung. Wigoltingen wechselte verletzungshalber erneut in der Offensive. Diesmal mit der gewünschten Wirkung. Widnau legte einen äusserst schlechten Start in Satznummer 3 hin. Eigenfehler reihte sich an Eigenfehler. Dies brachte Wigoltingen zurück ins Spiel. Mit einem deutlichen 11:1-Erfolg im 3. Satz rochen die Thurgauer wieder Lunte. Ein umkämpfter 4. Satz war die Folge. Widnau baute ab und Wigoltingen war endlich im Spiel angekommen. Doch die Blessuren bei einigen Wigoltinger Spielern zeigten nun ihre Wirkung. Es waren die entscheidenden Punkte, welche sich Widnau erkämpfen konnte. Die St. Galler entschieden den 4. Durchgang knapp mit 12:10 für sich. Damit war der 6. und letzte Rang der NLA für Wigoltingen Tatsache.

Unbedeutender Sieg zum Abschluss

In einem Spiel in welchem es um nichts mehr ging, lieferten sich die beiden Teams von Wigoltingen und Rickenbach-Wilen einen offenen Schlagabtausch. Zwar erwischte RiWi den besseren Start und konnte den 1. Satz mit 11:5 für sich entscheiden. Doch im zweiten Durchgang war es Wigoltingen, welches unter anderem Dank Eigenfehler des Gegners besser ins Spiel kam. Sie konnten die Angriffe des Gegners besser entschärfen und Timo Hagmann gut in Szene setzen. Somit gelang ihnen der 1:1-Satzausgleich. Im unbedeutenden Derby zeigte nun Wigoltingen guten Faustballsport und konnte auch im 3. Satz das Spiel fortan an sich reissen. Mit 11:8 waren sie ihrem 2. Spielgewinn nahe. Doch im 4. Spielabschnitt raffte sich das Heimteam von Rickenbach-Wilen nochmals auf. Im entscheidenden Moment unterlief Wigoltingens Angreifer Signer dumme Eigenfehler, was den 2:2 Satzausgleich bedeutete. Die beiden Teams schenkten sich nichts und gingen gar noch in die Verlängerung. Der 5. Satz musste entscheiden. In diesem wog das Spiel hin und her. Diesmal behielt Signer die Nerven und erzielte am Service die entscheidenden Punkte zu Gunsten der Wigoltinger. Wigoltingen siegte in einer ausgeglichenen Partie 3:2.

Der amtierende Schweizer Hallenmeister Wigoltingen verabschiedet sich mit nur 4 Punkten aus 10 Spielen von der Hallenmeisterschaft 2019/2020. Damit beendet das Team von Trainer Fredy Signer die Saison auf dem letzten Rang. Doch ein Funke Hoffnung ist noch da. Denn die 2. Mannschaft in der NLB hat überzeugt und sich für die Finalrunde vom kommenden Samstag in Jona qualifiziert. Sollten sie die Finalrunde gewinnen, würde Wigoltingen in der NLA verbleiben und dem direkten Abstieg gerade noch entrinnen.