Wigoltingen gewinnt Bronze am Champions Cup
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Bereits im Voraus war klar, dass es im Halbfinal des EFA 2017 Fistball Men's Champions Cup (vgl. Champions League im Fussball) für die Männer vom STV Wigoltingen eine schwierige Angelegenheit werden wird. Denn der Gegner war kein geringerer als die aktuell wohl stärkste Clubmannschaft der Welt, der TSV Pfungstadt. Die letzte Niederlage der Hessen in einem internationalen Pflichtspiel liegt bereits 3 Jahre zurück. Aber auch die nationale Faustballszene in Deutschland wird durch das Team um Ausnahmeangreifer Patrick Thomas klar dominiert. Dennoch wollten sich die Wigoltinger beim diesjährigen Saisonhighlight in Mannheim-Käfertal (DE) keineswegs verstecken und sich für den Final qualifizieren.
Dominantes Pfungstadt
Sich mit der aktuell stärksten Mannschaft der Welt messen zu dürfen kann durchaus ungewohnte Kräfte freisetzen. Doch bereits im ersten Satz im Spiel auf 4 Gewinnsätze wurde klar, dass es mehr als nur diese Kräfte braucht um ein starkes Pfungstadt in die Knie zwingen zu können. Zwar gehörten den Thurgauern gleich die ersten beiden Punkte in Satz 1, doch dann fand der Titelverteidiger immer besser ins Spiel. Sie setzten aus einer gekonnten Defensive Ihren Nationalspieler Patrick Thomas immer wieder bestens in Szene. Dieser verwertete die Zuspiele mit seinen wuchtigen Angriffsbällen gleich serienweise. Trotz guter Ansätze der Schweizer gewann Pfungstadt den ersten Satz mit 11:7. Die Basis gegen den deutschen Serienmeister zu punkten liegt in erster Linie darin deren Service zu entschärfen, was den Thurgauern über die ganze Partie hinweg allerdings nur selten gelang.
Sie probierten es im zweiten Satz nochmals mit der gleichen Aufstellung wie zu Beginn des Spiels. Doch schnell lag der Schweizer Meister erneut mit 3 Bällen zurück. Mit viel Moral und Kampfgeist glich er das Spielgeschehen im zweiten Durchgang nochmals aus. Doch mit einer Serie von 6 Punkten in Folge entschied Pfungstadt diesen Satz mit 11:5 für sich. Mit einem Wechsel in der Defensive der Wigoltinger wollte Trainer Michel nochmals neue Akzente setzen.
Doch auch dieser bewährte sich leider nicht und das Spiel entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Mit 11:7 ging auch der dritte Satz an die deutschen Vertreter. Leider konnten die hart kämpfenden Thurgauer auch im 4. Satz nicht ihr bestes Faustball abrufen und mussten sich schliesslich dem Favoriten aus Pfungstadt mit 4:0 geschlagen geben.
Erste Medaille an einem EFA Fistball Men's Champions Cup
Was gegen den späteren Champion aus Pfungstadt kaum möglich war, wollten die Wigoltinger im kleinen Final gegen den TuS Raiffeisen Kremsmünster besser machen und sich so die erste Medaille an einem Champions Cup sichern. Der Beginn gegen den letztjährigen österreichischen Staatsmeister liess aber alles andere als Gutes erahnen. Denn gleich im ersten Satz legte das Team um Ex-Nationalspieler Klemens Kronsteiner los wie die Feuerwehr. In der Defensive liessen sie kaum Punkte für die Schweizer zu und waren im Angriff jeweils äusserst effizient. Zwar kamen die Thurgauer beim Stand von 9:5 nochmals heran, konnten schliesslich aber nicht mehr reüssieren, somit ging der erste Durchgang mit 11:9 für Kremsmünster. Das gleiche Bild präsentierte sich auch im zweiten Satz. Kremsmünster machte da weiter, wo es aufgehört hatte. Bis zum Stand von 9:4 für die Österreicher dachte bereits jeder an eine einseitige Partie. Doch wer die Wigoltinger kennt, wusste dass das Team um Nationalmannschaftskapitän Ueli Rebsamen das Spiel nicht so leicht aus der Hand geben wird. Mit einer sehr kämpferischen Leistung erzielte man 5 Punkte in Serie und erreichte den Ausgleich. Bei Satzbällen auf beiden Seiten behielten die Schweizer das glücklichere Ende für sich und bewerkstelligten den Satzausgleich. Auch im dritten Durchgang schenkten sich die beiden Teams nichts. Das Spiel wurde emotionaler, Schiedsrichterentscheide stark angezweifelt und Diskussionen häuften sich. Erneut lag man von Anfang an zurück. Dank eines Time Outs von Trainer Michel vermochten die Thurgauer aber einen zwischenzeitlichen 4-Punkte Rückstand zu drehen und entschieden auch Satz Nummer 3 mit 13:11 für sich. Nun waren sie definitiv im Spiel angekommen. Dies wiederspiegelte sich vor allem im vierten Satz, welchen die Wigoltinger gleich mit 11:6 gewinnen konnten. Danach folgte eine 10-minütige Spielpause für die Spieler. Doch diese schien den Österreichern besser zu bekommen. Das Spiel aus den ersten Sätzen wiederholte sich und Kremsmünster profitierte unter anderem von vermeidbaren Fehlern der Eidgenossen. Sie liessen sich nicht zweimal bitten und erreichten den zweiten Satzgewinn der Partie. Den rund 400 Zuschauern wurde Faustballspektakel der Extraklasse geboten. Ganz zum Gefallen der mitgereisten Fans legten die Wigoltinger im 6. Durchgang dann nochmals zu. Im vermeintlich entscheidenden Satz erwischten sie den besseren Start. Beim Stand von 8:4 gelang Rebsamen den spielbringenden Punkt, welcher die Nerven der Österreicher sichtlich strapazierte. Durch einen Servicefehler auf Seiten von Kremsmünster gewannen die Wigoltinger den 6. Satz und das Spiel somit verdient mit 4:2.
Mit dem viel umjubelten Gewinn der Bronzemedaille am diesjährigen Champions Cup schreiben die Wigoltinger wie bereits im letzten Jahr wieder Vereinsgeschichte.
Nach einer 4-wöchigen Pause sind die Thurgauer wieder national gefordert. Und zwar wird die Schweizer Meisterschaft am 19. August in Ettenhausen fortgesetzt.
Resultate
Halbfinalspiele vom 07.07.2017 in Mannheim-Käfertal
VfK 1901 Berlin - TuS Raiffeisen Kremsmünster 4:1 (11:5/11:5/11:8/9:11/11:9)
TSV Pfungstadt - STV Wigoltingen 4:0 (11:7/11:5/11:7/11:7)
Spiel um Platz 3 vom 08.07.2017 in Mannheim-Käfertal
STV Wigoltingen - TuS Raiffeisen Kremsmünster 4:2 (9:11/14:12/13:11/11:6/7:11/11:5)
Finalspiel vom 08.07.2017 in Mannheim-Käfertal
VfK 1901 Berlin - TSV Pfungstadt 0:4 (7:11/8:11/2:11/2:11)
Rangliste EFA 2017 Fistball Men's Champions Cup
1. TSV Pfungstadt
2. VfK 1901 Berlin
3. STV Wigoltingen
4. TuS Raiffeisen Kremsmünster
6. Runde NLA/NLB: Wigoltingen 1 behauptet Tabellenführung
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Trotz der überraschenden Niederlage gegen den STV Oberentfelden verbleibt der amtierende Schweizermeister Wigoltingen an der Tabellenspitze. Es waren die beiden Tabellenschlusslichter welche beim Leader auf dem Sportplatz in Wigoltingen antreten durften. Auf dem Papier eine klare Sache. Doch dass im Faustball vieles möglich ist, hat die 6. Runde der laufenden NLA Feldsaison wieder einmal gezeigt.
Dritte Saisonniederlage gegen kämpferisches Oberentfelden
Wie bereits am Samstag zuvor bei der ersten Runde vor heimischem Publikum wehte auch dieses Mal ein lästiger Wind. In einer ungewohnten Startaufstellung begannen die Thurgauer die Partie auf der benachteiligten Seite mit Gegenwind. Nichts desto trotz versuchten sie das Spiel von Beginn weg an sich zu reissen. Im ersten Satz konnte man bis zum Stand von 6:6 sehr gut mit Oberentfelden mithalten, ehe die Aargauer mit 3 Punkten in Serie auf 9:6 davonziehen konnten. Doch die Kehrtwende der Wigoltinger liess nach dem Time Out nicht lange auf sich warten. Mit einer Serie von 5 Punkten in Folge entschieden sie den ersten Satz für sich. Der zweite Satz begann ganz nach Wünschen des Titelverteidigers. Mit einem Polster von 5 Punkten in Serie zu Beginn des Satzes entschieden die Wigoltinger auch Satz 2 für sich. Überraschenderweise passte dann aber ab dem 3. Satz nicht mehr viel zusammen. Man hatte sichtlich mehr Mühe im Aufbau da der Wind sich kein bisschen legte. Dies wirkte sich vor allem auf die Stimmung der Thurgauer aus, welche über die ganze Partie etwas angespannt war. Trotz 4:0 Führung im vierten Spielabschnitt konnte das Team von Trainer Raphael Michel nicht reüssieren. Man überliess dem Gegner in den Sätzen 3 bis 5 die Oberhand. So schafften die Aargauer die fast unglaubliche Wende zum 3:2 Spielgewinn.
Abstiegskampf zwischen Oberentfelden und Vordemwald
Der vielumjubelte Sieg gegen Leader Wigoltingen beflügelte die Herren vom STV Oberentfelden und verlieh ihnen einen zusätzlichen Schub im wichtigen Spiel gegen den STV Vordemwald. Denn diese Begegnung war richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Meisterschaft. Es war ein 4-Punkte-Spiel für die beiden abstiegsgefährdeten Aargauer Teams. Schliesslich entschied der STV Oberentfelden die Partie mit 3:1 für sich und kann sich somit etwas vom Tabellenende absetzen.
Erholte Wigoltinger gegen niedergeschlagenes Vordemwald
Die Erwartungshaltung von Trainer Michel vor der zweiten Partie war mehr Stimmung und ein abgeklärteres Spiel. Einzig in der Defensive gab es gegenüber der ersten Partie ein Wechsel in der Startaufstellung. Zudem wurden die Rollen im Angriff anders verteilt, was den Wigoltingern im ersten Spiel zum Verhängnis wurde. Die Erwartung von Michel wurde dann auch fortan umgesetzt. Obwohl die Wigoltinger wieder auf der benachteiligten Seite beginnen mussten, waren sie von Anfang an sehr konzentriert und spielbestimmend. Dies aber auch Dank mehreren Eigenfehlern auf Seiten der Aargauer, welche einen klaren ersten Durchgang mit 11:4 hinnehmen mussten. Auch im 2. Satz liessen die Thurgauer nichts anbrennen. Beim Stand von 2:0 für Vordemwald gelang Wigoltingen eine unglaubliche Serie von 8 Punkten in Folge. Ein umstrittener Entscheid des Schiedsrichters liess sie anschliessend aber kurz aus dem Konzept bringen. Routiniert gelang ihnen wenig später durch einen Servicewinner von Nationalspieler Ueli Rebsamen der Satzgewinn von 11:7. Im Gegensatz zum ersten Spiel gegen Oberentfelden wollte man sich diesmal keine Blösse mehr geben und den Sack zu machen. Dies gelang den Wigoltingern mit sehenswerten Abwehraktionen, präzisen Zuspielen und effizienten Abschlüssen. Dem Spielverlauf entsprechend wurde das Spiel mit einem Eigenfehler der Aargauer beendet. Somit bleibt Vordemwald 2 Runden vor Schluss abgeschlagen am Tabellenende.
Die Thurgauer gehen nun mit der Tabellenführung in die Meisterschaftspause.
Weitergeführt wird die Meisterschaft am 19. August in Ettenhausen. Bis dahin steht das Saisonhighlight, der Championscup am nächsten Wochenende auf dem Programm. Danach geniessen die Thurgauer eine wohlverdiente Pause.
Titelverteidiger Wigoltingen qualifiziert sich für den ¼-Final im CH-Cup
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Vor rund 50 Zuschauern und bei tollem Wetter, sowie sehr guten Platzverhältnissen kommt der amtierende Cupsieger Wigoltingen zu einem klaren 5:0 Erfolg im CH-Cup 1/8-Final.
Die Vorgabe von Trainer Raphael Michel für das Spiel gegen den Erstligisten TSV Oberbüren war klar: Eine überzeugte Leistung zeigen und keinen Satz abgeben. Trotzdem ist es jeweils keine einfache Aufgabe, da man pro Satz bei einem unterklassigen Gegner 3:0 Bälle von Anfang an zurückliegt.
Die Wigoltinger starteten dementsprechend etwas verhalten in die Partie, konnten aber das Spielgeschehen spätestens ab dem 3. Durchgang klar diktieren. Vor allem die ersten beiden Sätze verliefen sehr ausgeglichen und endeten deshalb beide erst in der Verlängerung. Wieder einmal konnten sich die Angreifer der Thurgauer auf eine solide Defensive verlassen. So kam es, dass man in den Sätzen 3 bis 5 nur gerade 5 Punkte dem aufopferungsvollen Gegner aus Oberbüren überliess.
Im Cup ¼-Final treffen die Wigoltinger auf Kantonsrivalen Rickenbach-Wilen (NLB). Diese Partie wird im Zeitraum vom 24. Juli bis 18. August 2017 in Wilen ausgetragen.
Resultat:
TSV Oberbüren (1. Liga) : STV Wigoltingen (NLA) 0:5 (10:12/10:12/8:11/8:11/8:11)
Wigoltingen 1 erstmals Leader in der NLA
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Mit zwei 3:0-Erfolgen spielt sich der Meister vor heimischem Publikum an die NLA-Spitze zurück. Die Thurgauer besiegen mit Widnau und Diepoldsau die grössten Konkurrenten in der Feldsaison 2017.
Auf heimischem Rasen vor rund 100 Zuschauern revanchierten sich die Wigoltinger Faustballer auf eindrückliche Art und Weise für die beiden Startniederlagen der ersten Runde. Nach dem Gewinn des internationalen deutschen Turnfests in Berlin unterstrichen die Thurgauer bereits vor der 5. Runde, dass ihre Formkurve steil nach oben zeigt. Dass man aber sowohl gegen Widnau als auch im zweiten Spiel gegen Diepoldsau dem Gegner jeweils keinen einzigen Satz abgegeben hat kam doch etwas überraschend. Damit hat Wigoltingen im direkten Vergleich mit Diepoldsau nun die Nase ganz knapp vorne.
Solide Leistung gegen Widnau
Bei sonnigem Wetter und ganz anderen äusserlichen Bedingungen als noch in der ersten Runde rissen die Wigoltinger das Spiel gegen Widnau von Beginn weg an sich. Man wusste im ersten Satz den leichten Rückenwind optimal auszunutzen. Immer wieder konnte Nationalspieler Ueli Rebsamen aus einer gewohnt stabilen Abwehr bestens in Szene gesetzt werden. Ein klarer Satzerfolg von 11:5 war das Verdickt. Mehr Mühe bekundete das Team von Trainer Raphael Michel im zweiten Satz. Nach einem 4 Punkte Rückstand fanden die Wigoltinger gegen den Wind immer besser ins Spiel. Mit viel Kampfgeist und einem enormen Willen brachten sie auch den zweiten mit einem knappen 11:9 ins Trockene. Im dritten Satz liessen die Thurgauer schliesslich nichts mehr anbrennen und entschieden das Spiel mit 3:0 Sätzen zu ihren Gunsten.
Widnau entscheidet das Rheintaler Derby für sich
Dass es nicht der Tag der Diepoldsauer Faustballer war, zeigte sich bereits in ihrem ersten Spiel gegen das viertplatzierte Widnau. Das Team von Trainer Manuel Sieber wirkte über die ganze Partie etwas emotionslos und fand nie richtig ins Spiel. Immer wieder schlichen sich ungewohnte Fehler bei den Rheininslern ein. Ganz anders erging es den Widnauern, welche frech und clever aufspielten und zu einem klaren 3:0 Erfolg über Kantonsrivalen Diepoldsau kamen.
Wigoltingen übernimmt die Leaderposition
Spitzenkampf hiess es im dritten und letzten Spiel. Der führende SVD Diepoldsau startete schlecht gegen die zweitplatzierten Wigoltinger. Folglich konnte Wigoltingen den 1. Satz auch mit 11:6 für sich entscheiden. Im 2. Durchgang konnte Diepoldsau reagieren, weshalb die Wigoltinger sich erst in der Satzverlängerung mit 12:10 durchsetzten. Auch in diesem Spiel liess sich Wigoltingen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und konnte mit einer abgeklärten Leistung gegen ein schwaches Diepoldsau auch den 3. Satz mit 11:8 für sich entscheiden. Somit übernahm der STV Wigoltingen erstmals die Leaderposition in der Feldsaison 2017.
Rechtzeitig in Form für Champions Cup
Wigoltingens Trainer Raphael Michel hatte im Vorfeld der Heimrunde von der letzten Hauptprobe für den Champions Cup gesprochen. Und es scheint so, als wären die schlecht in die Saison gestarteten Thurgauer rechtzeitig für den europäischen Saisonhöhepunkt in Form gekommen. Das Team um Neo-Nationalspieler und Mannschaftskapitän Marco Eymann tritt am Wochenende des 7./8. Juli im deutschen Mannheim-Käfertal an, wo mit dem TSV Pfungstadt die aktuell wohl stärkste Clubmannschaft weltweit warten wird. Bereits kommenden Samstag kann der NLA-Leader die gute Form ein weiteres Mal unter Beweis stellen. Erneut können die Wigoltinger auf heimischem Terrain antreten. Zu Gast beim Schweizer Meister sind die beiden Aargauer Teams Oberentfelden und Vordemwald. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr. Bereits ab 10.30 Uhr ist eine weitere NLB-Runde im Programm. (sig)
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